Malteser leisten Dienst beim „Mladifest“

Viele Pilgerinnen und Pilger gehen um Buße zu tun, barfüßig auf die Berge um Medjugorje. Hier hilft Nicole Lichanin einem jungen Amerikaner beim beschwerlichen Abstieg vom Erscheinungsberg nach dem morgendlichen Rosenkranzgebet. Foto: Norbert Scheffler.

Weingarten, Medjugorje. Nach Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie konnte dieses Jahr das 33. Mladifest, das Jugendfestival in Medjugorje, vom 1. bis 5. August stattfinden. Mit dabei die Weingartener Malteser Nicole Lichanin und Norbert Scheffler. Sie unterstützen die Malteser Ambulanz „Marijina Pomoc“ zwei Wochen lang. Ihre Aufgabe: Registrierung der Patienten, Mithilfe bei deren Versorgung in den unterschied-lichsten Lagen, Versorgung der Besucher bei ihren Rundgängen über das weitläufige Gelände mit Getränken und eventuell notwendigen Erste Hilfe-Leistungen. Aber auch bei den Auf- und Abstiegen auf den Erscheinungs- und Kreuzberg ist die Unterstützung gefragt. Während die örtliche Bergwacht in der Regel Verletzte von den Bergen holt und an die Malteser übergibt, sind auch Begleitungen der Pilger und Pilgerinnen gefragt.

„Wir halten bei unseren Rundgängen während der täglichen Programme auf dem weitläufigen Kirchplatz gezielt Ausschau nach Menschen, die uns bei der großen Hitze, bis zu 38 Grad, auffällig vorkommen. Wir sprechen sie dann an und fordern sie auf zu trinken und nach Möglichkeit Schatten aufzusuchen“, beschreibt Nicole Lichanin ihren Auftrag. „Wir haben ein Ambulanz-Handy dabei, falls wir aus der Ambulanz Personal oder einen Rollstuhl nachfordern müssen. Bei den großen Abendgottesdiensten hat man den Eindruck, dass die Besucherzahl täglich mehr wird, über 60000 aus über 70 Nationen der ganzen Welt“, führt sie weiter aus. „Bei diesen Menschenmassen ist es gut, dass mittlerweile die Bergwacht bei den Gottesdiensten mit teilweise über 20 Helfenden unterstützt und über den Platz verteilt ist und uns zuarbeitet“, ergänzt Norbert Scheffler. Weiter informiert er: „Während des Mladifestes wurde die Ambulanz im Tagesdurchschnitt von 80 Patienten besucht. Die Behandlung durch die Ärzte und Krankenschwestern in der Ambulanz ist für die Patienten kostenlos. Die Ambulanz ist jährlich von Palmsonntag bis Allerheiligen zwölf Stunden täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Da sich der Ambulanzbetrieb ausschließlich über Spenden finanziert, werden von den Patienten für deren Behandlung Spenden erbeten. Auch Einheimische nutzen die Ambulanz sehr gerne, da es in Medjugorje keinen niedergelassenen Arzt gibt“.

Zusammen mit seinem Kollegen Udo Blaseg hat Scheffler seit diesem Jahr die bundesweite Koordination der Sanitätseinsätze der Malteser für die Ambulanz in Medjugorje übernommen. Blaseg wird im Oktober für zwei Wochen die Arbeit in und um die Ambulanz ebenfalls unterstützen. Neben Maltesern aus ganz Deutschland sind aber auch Malteser aus Albanien, Ungarn, der Ukraine und Italien engagiert. Wegen ihrer jahrzehntelangen Erfahrungen in der Auslandsarbeit, wurde den Weingartener Maltesern die bundesweite Koordination der Sanitätsdienste übertragen und anvertraut.

 

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Kreissparkasse Ravensburg
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